Natur

Die Gärten

Ein großer Schatz der Anlage sind die großzügigen Gärten. Nur rund 20% der Fläche der Borstei sind überbaut. In einem Brief an seine Mieter vom Mai 1951 schreibt Bernhard Borst: „Vor 25 Jahren, nachdem ich schon die ersten Häuser der Borstei erbaut hatte, kam mir an einem wundervollen Maisonntag-Morgen im Schleißheimer Schlossgarten der Gedanke: Warum baut man nicht um den Garten, der den Menschen so viel Freude, Ruhe und Entspannung geben kann, Wohnungen?“ Diesen längeren Brief beschließt er mit den Worten: „Bitte gehen Sie geruhsam von Garten zu Garten, freuen Sie sich über Blumen und Blüten, promenieren Sie in der Kastanienallee! Mir selbst machen Sie damit die größte Freude, weil ich Ihnen durch meine Gärten Freude machen konnte. Ihr Bernhard Borst“ Die maßgebliche Planung der Gärten übernahm der renommierte Landschaftsarchitekt Alwin Seifert, auch detaillierte Pflanzpläne stammen von ihm. So gibt es im Rosenhof zwei Fliederarten, „die es sonst in München nicht gibt“. Auch andere botanische Exoten wachsen hier, wie drei Lederhülsenbäume, eine Weidenblättrige Birne, ein Japanischer Schnurbaum und ein Katsura- oder auch Kuchenbaum. So hat jeder Garten und Straßenzug seinen eigenen Charakter, der durch die Auswahl und Platzierung der Kunstgegenstände und die Brunnen noch unterstrichen wird. „Lassen Sie den Tag ausklingen durch einen kleinen Spaziergang oder Aufenthalt in den Gärten und benützen Sie die Bänke, um sich eine Stunde zu erholen.“, Bernhard Borst in einem Brief von 1954 an die Mieter.