Historisch

Das Museum

In Ergänzung zu dem einmaligen „Freilichtmuseum“, das die Borstei darstellt, gibt es eine umfangreiche Sammlung von Plastiken, Fotos, Artikeln, Gegenständen und vielem mehr. Diese finden Sie im 2006 von Line Borst (einer Tochter von Bernhard und Erna Borst) initiierten Borstei-Museum. Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe des Herrn Senator und seiner Frau zu wahren und in Ausstellungen, Führungen und Publikationen zu kommunizieren.

Sie sind herzlich eingeladen, sich über Geschichte und Geschichten der Borstei zu informieren. Wir freuen uns auch immer über Anekdoten und Erinnerungen, die uns erzählt werden und die uns helfen, Zusammenhänge besser zu verstehen. Falls Sie alte Fotos oder Dokumente besitzen, die für das Archiv interessant sein könnten, zögern Sie nicht, uns zu benachrichtigen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Siedlung zu dokumentieren und in den Räumlichkeiten im Industriehof der Öffentlichkeit zu vermitteln. Darüber hinaus sind wir Ihnen gerne bei der Planung einer individuellen Führungen behilflich.

Das Museum steht allen Interessierten offen.

Weitere Informationen und die Öffnungszeiten finden Sie unter: www.borstei-museum.de

Die Borstei in Zahlen

  • Gesamtfläche: 68.690 m2
  • Überbaute Fläche: 19.062 m2
  • Wohnfläche: 70.200 m2
  • Häuser: 77
  • Wohnungen: 773
  • Gewerberäume: 73
  • Räume: 3.778
  • Garagen: 268
  • Garagen: 268
  • Stellplätze: 46
  • Läden: 14
  • Café: 1
  • Kindergärten: 2
  • Höfe: 7
  • Brunnen: 9
  • Teich: 1
  • Fresken: 4
  • Statuen: 51

Lebensdaten

  • Bernhard Borst 18. Februar 1883 – 23. Januar 1963

  • und Erna Borst 19. Juni 1888 – 2. Mai 1961 1883

  • geboren in Offenburg/Baden als 1. Sohn von 5 Kindern

  • 1888 Umzug nach München

  • 1889 Besuch der Volksschule

  • 1896 Beginn einer Maurerlehre

  • 1899 Besuch der Königlichen Baugewerkeschule in München

  • 1903 Abschluss als Baumeister

  • 1903 Zweijähriger Militärdienst beim Königl. Bayer. Eisenbahnbataillon

  • 1905 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros, u.a. L. Moll

  • 1907 Bau des ersten eigenen Hauses

  • 1908 Bauleitender Architekt für die Terraingesellschaft Neu Westend AG

  • 1910 Gründung eines Architekturbüros und Baugeschäfts

  • 1913 Auszeichnung auf der Weltbauausstellung in Leipzig mit der großen silbernen Medaille

  • 1914 Soldat im 1. Weltkrieg

  • 1917 Technischer Berater der Bayerischen Geschützwerke

  • 1918 Planer und Bauunternehmer, u.a. bei der Arbeitersiedlung „Alte Heide“

  • 1923 Kauf des Grundstücks auf dem die Borstei gebaut wurde

  • 1924 Beginn mit dem Bau der Borstei

  • 1925 – 1931 Herausgeber der „Baukunst“

  • 1929 Fertigstellung der Borstei

  • 1933 Verleihung der Ehrensenatorenwürde durch die TU Karlsruhe

  • 1945 Nach dem 2. Weltkrieg zieht Familie Borst in die Borstei

  • 1953 Goldene Ehrenmünze der Stadt München

  • 1953 Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

  • 1959 Bayerischer Verdienstorden

Nach dem 2. Weltkrieg zieht die Familie in die Borstei „Die Wohnung festigt den Frieden in der Familie, der das Fundament für den Frieden im Staate bildet.“ Bernhard Borst war Zeit seines Lebens ein sehr sozialer Mensch. Er unterstützte Freunde und Mieter, wenn sie in finanzielle Nöte geraten waren. Er bezahlte Arztbesuche und trat als Mäzen in Erscheinung. Den Künsten war er besonders verpflichtet. Die Borstei ist mit zahlreichen Plastiken und Fresken ausgestattet. Seine Mieter beglückte er u.a. mit regelmäßigen Serenadenkonzerten im Rosenhof oder monatlichem Kasperltheater.